Sep 22, 2023
Wie viele Hotelmarken sind genug?
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Trotz des überfüllten Marktes sehen Hotelunternehmen die Möglichkeit und sogar die Notwendigkeit, eine Reihe von Optionen anzubieten. Die Herausforderung besteht jedoch darin, eine Marke von einer anderen zu unterscheiden.
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Von Julie Weed
Wie viele Hotelmarken sind genug? Hilton und Choice Hotels International stellen diese Frage mit zwei neuen Hotelmarken auf die Probe, die sich darauf konzentrieren, Reisenden dabei zu helfen, ihre gesunden Ess-, Schlaf- und Fitnessgewohnheiten auch unterwegs beizubehalten. Die Neuzugänge ergänzen bereits solide Portfolios – Hilton's Tempo wird das 18. Namensschild des Unternehmens sein und Everhome Suites wird das 13. Namensschild von Choice Hotels sein.
Sie sind nicht die einzigen Beherbergungsbetriebe, die den Grundsatz „Mehr ist besser“ verfolgen. Marriott verwaltet 30 Marken und Hyatt hat 20. Trotz des überfüllten Marktes glauben Hotelunternehmen, dass es eine Chance und sogar eine Notwendigkeit gibt, eine Reihe von Optionen anzubieten.
Durch die Vielfalt an Unterkunftsarten und Preisen können sich Hotelunternehmen als One-Stop-Shop für die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Kunden präsentieren. Ein alleinreisender Geschäftsreisender in große Städte kann auch mit seiner Familie einen Strandurlaub machen, eine generationenübergreifende Reise planen oder einen romantischen Kurzurlaub buchen. Hotels möchten Auswahlmöglichkeiten für all diese Bedürfnisse und mehr bieten, „denn wenn sie diese nicht haben, wird der Kunde sein Reisegeld woanders ausgeben“, sagte Bonnie Knutson, Professorin an der School of Hospitality Business der Michigan State University.
Die Verknüpfung weiterer Marken mit Treueprogrammen trägt auch dazu bei, dass Hotels Reisende an sich binden. „Je mehr Möglichkeiten ein Hotelunternehmen Reisenden bieten kann, kostenlose Aufenthalte zu verdienen, desto schwieriger ist es, die Marke zu verlassen“, sagte Dr. Knutson.
Darüber hinaus ist das Anbieten eines kompletten Portfolios innerhalb einer Hotelfamilien-Website eine Abwehrmaßnahme gegenüber Airbnb, Expedia und anderen Online-Buchungsseiten, die Hunderte oder Tausende von Unterkunftsmöglichkeiten anbieten. Websites wie die von Expedia haben „die Unterscheidung zwischen Marken verwischt und Preiskämpfe ausgelöst“, so Alina Wheeler, Autorin des umfassenden Leitfadens „Designing Brand Identity“.
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Phil Cordell, globaler Leiter für die Entwicklung neuer Marken bei Hilton, sagte, um eine neue Marke zu schaffen, müsse ein Hotel entscheiden, wofür es stehen will, wie es sich von dem, was es bereits gibt, unterscheidet und ob es genügend Kunden gibt, die dazu passen der Zielmarkt.
In einer Pressemitteilung, in der Tempo angekündigt wurde, beschrieb Hilton es als „eine zugängliche Lifestyle-Marke, die kuratiert wurde, um ein wachsendes Segment der ‚modernen Leistungsträger‘ zu bedienen.“ Übersetzung: Es richtet sich an Reisende mit kürzeren Aufenthalten, die ihre Ernährungs-, Fitness- und emotionalen Wellness-Routinen beibehalten möchten während sie nicht zu Hause sind, sagte Herr Cordell. Vierzig Prozent der Quadratmeterfläche der Gästezimmer sind, abgesehen vom Schlafbereich, einer „Get-Ready-Zone“ gewidmet. Auf dem Fernseher sind Videos verfügbar, die den Gästen beim Meditieren, Entspannen oder Einschlafen helfen. „Es stehen mehr als drei Kissen zur Auswahl oder ein paar gesunde Optionen auf der Speisekarte“, sagte er.
Everhome Suites von Choice, dessen Flaggschiffmarke Comfort Hotels über 2.100 Hotels weltweit hat, bietet Zimmer im Apartmentstil, die vom Gast individuell gestaltet werden können, mit offenen Regalen, großen Badezimmer- und Küchentheken und einem rollenden Arbeitsplatz, der zu einem Arbeitstisch angehoben werden kann Stehpult oder herunterklappbar zum Essen. Die Idee besteht darin, den Gästen die Möglichkeit zu geben, einen „Ich-Raum“ zu schaffen, sagte Pat Pacious, Geschäftsführer von Choice Hotels International. Herr Pacious sagte, dass 20 Prozent aller in den Vereinigten Staaten verkauften Übernachtungen Zimmer seien, die für sieben oder mehr Nächte gebucht würden, aber nur neun Prozent der Zimmer seien für längere Aufenthalte konzipiert.
Die Verbreitung von Hotelmarken wird zumindest teilweise durch die sich verändernde Finanzstruktur der Hotelbranche ermöglicht. Die größten Hotelunternehmen sind in den letzten 10 bis 15 Jahren zu einem „Asset Light“-Modell übergegangen, was bedeutet, dass ihnen nicht viele der Hotels gehören, die ihren Namen tragen. Stattdessen vergeben sie ein Franchising und bieten den Eigentümern den Namen, die Dienstleistungen und manchmal auch das Management an. Es sind erhebliche Investitionen erforderlich, um jede Marke zu entwerfen, zu vermarkten und zu pflegen. Da jedoch weniger Geld in physischen Immobilien gebunden ist, kann das Hotelunternehmen seine Investitionen und Bemühungen auf mehr Marken verteilen.
Mit der Verbreitung von Marken geht jedoch die Herausforderung einher, eine Marke von einer anderen abzuheben. Dieses Hotel in Moses Lake, Washington, das kostenloses Frühstück, Parkplätze und WLAN sowie einen Innenpool für etwa 100 US-Dollar pro Nacht bietet – ist es das Ramada by Wyndham oder das Wingate by Wyndham? Marken derselben Familie können am Ende auch um denselben Kunden konkurrieren, was zu niedrigeren Preisen führt.
Es gebe „eine verwirrende Vielfalt an Möglichkeiten“, sagte Frau Wheeler.
Auf einem überfüllten Markt müssen Unternehmen noch intensiver nach Möglichkeiten suchen, sich einprägsam zu machen und mit Kunden in Kontakt zu treten, sagte Frau Wheeler. Die besten Marken verstärken ihre Wettbewerbsunterschiede und nutzen jede Gelegenheit, um den Kunden zu versichern, dass sie die richtige Wahl getroffen haben, sagte sie.
Die Kommunikation dieser Unterschiede kann eine Herausforderung sein. Hyatt gruppiert einige seiner Marken in ein „zeitloses Portfolio“ „klassischer Marken“ wie Park Hyatt und Grand Hyatt und ein „grenzenloses Portfolio“ sogenannter „Lifestyle-Marken“ wie Hyatt Centric und Andaz. Zu den Kategorien auf der Website von Marriott gehören „Premium“-Hotels wie Marriott und Sheraton, die „anspruchsvolle und durchdachte Annehmlichkeiten und Services“ bieten, sowie „Select“-Hotels wie Courtyard by Marriott und Aloft Hotels, die „intelligente und einfache Annehmlichkeiten und Services“ bieten.
Tempo-Immobilien werden sich in und um Städte wie New York, Dallas, Washington und Lexington, Kentucky, befinden. Die ersten werden Mitte 2021 eröffnet. Die ersten Everhome Suites werden voraussichtlich 2021 in Corona, Kalifornien, eröffnet, weitere werden folgen in den Gebieten Los Angeles und Austin.
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In einer früheren Version dieser Geschichte wurde die Anzahl der Marken in den Portfolios von Hyatt und Choice Hotels falsch angegeben. Hyatt hat 20, nicht 14, und Choice Hotels hat 13, nicht 12.
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